Foto: Michelbach, R.Hölzl

Liebe Leute! Wir freuen uns sehr, euch mitteilen zu können, dass der Asphaltierung des Iseltrails zwischen St. Johann und Huben von Seiten der BH Lienz eine Absage erteilt wurde!

Wir möchten betonen, dass wir uns nicht prinzipiell gegen einen Radweg zwischen St. Johann und Huben aussprechen, sehr wohl aber gegen diese Variante, die mit maximaler Zerstörung wertvoller Ressourcen verbunden gewesen wäre!

Zum einen hätte man wertvolle ökologische Strukturen im Natura2000-Gebiet beeinträchtigt bzw. zerstört, wie beispielsweise das Äschenlaichgebiet am Michelbach oder seltene Grauerlen-Auwaldreste. Zum anderen hätte man eine erst vor kurzem (Juli 2020) eröffnete, attraktive, touristische Infrastruktur, den Iseltrail, stark degradiert. Man hätte den Trail auf die andere Fluss-Seite verlegen müssen, so dass die Wanderer der stark befahrenen Iseltaler Bundesstraße entlang gehen hätten müssen! Undenkbar für einen Wanderweg, der laut Tourismus-Werbung ein einzigartiges Naturerlebnis verspricht!

Abgesehen davon ist es ein höchst verantwortungsloder Umgang mit Steuergeldern, wenn man eine Infrastruktur, die mit Hilfe öffentlicher, finanzieller Fördermittel errichtet wurde, mit Hilfe von Fördermitteln aus einem anderen Topf (jenem für den Ausbau von Radwegen), wieder vernichtet!

Nun haben wir die Möglichkeit, bessere Radweg-Varianten zu prüfen, etwa jene entlang der spärlich befahrenen Kienburger Landesstraße oder jene, entlang dem orografisch linken Iselufer, wo bereits ein Weg vorhanden ist, den man nur stellenweise verlängern bzw. überbrücken müsste. Beides Varianten also, für die man keine wertvollen Strukturen zerstören müsste!

Jedes Stück Natur, das wir heute erhalten ist ein Schritt in eine lebenswerte Zukunft!

Renate Hölzl, Obfrau Verein Osttirol Natur – Natur im Zentrum

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